»Jeden Morgen 3 Seiten schreiben«

  • 12.09.2018
  • von Marion King
Eine Methode, um sich alles aus dem Kopf und Herzen zu schreiben und in den Flow zu kommen ...
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Im Rahmen der Vorbereitungen für unsere Ausbildung für gutes neues Arbeiten haben wir uns jede Menge Methoden und Tools für Selbstreflexion und -entwicklung angeschaut. Und natürlich ausprobiert. So zum Beispiel die „Morning Pages“.

Diese Methode haben wir aus dem Buch „The Artist’s Way“ (auf Deutsch „Der Weg des Künstlers“)von Julia Cameron. Das Buch ist ein Klassiker der „Selbstentwicklung“, eine Anleitung zu einem 12-Wochen-Programm, um die eigene Kreativität zu entdecken. Julia Cameron ist Schriftstellerin und hat das Buch in den 1990ern geschrieben – aus den Erfahrungen und Learnings von Kreativitätsseminaren, die sie selbst gegeben hat. Aber vor allem aus ihren ganz persönlichen Erkenntnissen, um mit Schreibblockaden umzugehen und v.a. der eigenen Kreativität zu vertrauen.

Die Methode ist ziemlich simpel: man schreibt einfach jeden Morgen 3 Seiten. Von Hand. Fertig.

„Einfach ausgedrückt sind sie drei ohne Abkürzungen vollgeschriebene Blätter, die streng dem Bewusstseinsstrom folgen: „Oh Gott, schon wieder ein Morgen. Ich habe NICHTS zu sagen. Ich muss die Vorhänge waschen. Habe ich gestern meine Wäsche gewaschen? Bla, bla, bla… Sie könnten also auch einfach als Gehirnentleerung genannt werden, denn das ist eine ihrer Hauptfunktionen… Die Morningseiten verlangen von Ihnen lediglich, Ihre Hand über die Seite zu bewegen und niederzuschreiben, was immer Ihnen in den Sinn kommt. Nichts ist zu unbedeutend, zu albern, zu dumm oder zu skurril, um aufgeschrieben zu werden.“

Das ist am Anfang ein bisschen seltsam, weil es eher nichts mit dem sonst üblichen Tagebuchschreiben zu tun hat. Man schreibt wild darauf los und läßt alles alles raus, was einem in den Sinn kommt. Das ist zugegebenermaßen am Anfang etwas befremdlich (man wundert sich an der ein oder anderen Stelle dann doch über seine kruden Gedanken(sprünge)), aber es ist wirklich sehr verrückt. Es ist wie eine Art Trance oder Meditation, bei der einem urplötzlich die absurdesten Gedanken kommen. Zack, wie ein Blitz dazwischen. Bilder aus der Kindheit, Erinnerungen an längst Vergangenes. Schön gepaart mit den entsprechenden Gefühlen dazu – gute wie schlechte. Und: man kommt in einen Flow – des Schreibens, der eigenen Gedanken. Man lässt immer mehr los und traut sich was.

Also. Ausprobieren. Und schön dranbleiben! Man soll es auf jeden Fall 12 Wochen jeden Tag am Stück machen.

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